Partizipative Erstellung eines App-basierten Implantatpasses Deutsches Krebsforschungszentrum in Heidelberg In der Medizinprodukte-Betreiberverordnung ist in Deutschland bereits seit 2015 festgelegt, dass jedem Patienten, der ein Implantat erhält, unmittelbar nach dem Einsetzen des Implantates ein Implantatpass ausgehändigt werden muss. Dieser enthält die Kerndaten zu dem Implantat des Patienten. Eine europaweite Regelung ähnlichen Inhalts gilt seit Mai 2020. Der Implantatpass soll immer mitgeführt werden, damit z.B. im Fall eines Unfalls mit entsprechender Operation die notwendigen Informationen für die Ärzte sofort zur Verfügung stehen. Die Arbeitsgruppe Digitale Biomarker für die Onkologie unter der Leitung von Dr. Titus Brinker am Deutschen Krebsforschungszentrum arbeitet unter anderem an einem BMG - gefördertes Forschungsprojekt zur Entwicklung einer Implantatpass-App zunächst für Brust-, Hüftgelenk- und Knieimplantate . Diese App soll den Implantatpass in Papierform ergänzen, sodass die Kerndaten zum Implantat jederzeit und insbesondere in Notfall-Situationen zur Verfügung stehen. Wir werden in Abstimmung mit Patienten und Selbsthilfegruppen einen Implantatpass für Hüft-, Kniegelenk- und Brustimplantate als mobile Anwendung entwickeln, die im Notfall auch ohne Internet-Verbindung auslesbar sein soll. Um die Bedürfnisse der Implantatträgerinnen und Implantatträger zu erfassen und in der App-Entwicklung mit einzubeziehen, haben wir eine Umfrage gestartet. Hierzu wäre uns natürlich auch die Meinung von Trägerinnen eines Brustimplantates aufgrund einer Brustkrebserkrankung sehr wichtig. Der App-Prototyp soll letztendlich als Open-Source-Software zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig wird ein Konzept für die Eingliederung der App in die relevanten Strukturen im Gesundheitswesen entwickelt. Weitere Informationen finden Sie als PDF oder https://www.dkfz.de/de/digitale-biomarker/PEAIP.html Zurück